Über Kola-Horse: Harley stellt sich vor

Über Kola-Horse: Harley stellt sich vor

Hi ich bin Harley. Im Juni 2014 wurde ich in British Columbia geboren. Man nennt mich ein Free Ranche Horse aber eigentlich bin ein Kanadischer Mustang (man weiss also nicht so recht was für Gene in mir stecken:-)). Man vermutet ein Morgan Horse in meinen Vorfahren, aber das ist reine Spekulation.

Farblich bin ich ein Dunkelfuchs und meine neue Besitzerin findet diese Farbe glaube ich ganz toll. Meine ersten Lebensjahre habe ich in freier Wildbahn auf einer mehrere Hektar grossen Weide verbracht. Nur ab und zu kam ein Mensch vorbei und sah nach uns. Vor gut einem halben Jahr kam ich nun zu Nicole und sie hat angefangen mit mir zu arbeiten. Zuerst vom Boden aus und dann im Sattel. Basics kann ich nun schon recht gut. Besonders die Bodenarbeit macht mir grosse Freude. Da darf ich mich ohne Einschränkungen frei bewegen.

Mein neues Zuhause gefällt mir. Nun habe ich erste Mal in meinem Leben zum Schlafen ein Häuschen. Für mich purer Luxus. Die Winter waren kalt und windig in Kanada. Dagegen ist es hier richtig warm. Ich habe sogar schon geschwitzt, da mein Fell bereits auf Winter eingestellt ist. Meine neuen Kollegen sind auch ganz nett. Besonders der kleine Fuchs hilft sogar ab und zu beim Spielen auf der Weide wenn ich ihn dazu animiere. Der grosse Schimmel ist noch etwas distanziert und der ältere Wallach bekam zu Beginn jeweils fast einen Herz-Kaspar wenn er mich sah, mittlerweile verstehen wir uns aber recht gut. Die ältere Dame hat mich gleich zu Beginn unter ihre Fittiche genommen. Bei ihr komme ich zur Ruhe und sie gibt mir Sicherheit am neuen Ort. Sehr Vieles ist noch neu für mich. Die fahren hier so mit komischen zwei Rädern durch die Gegend. Sogar mitten durch den Wald! Kennen die keine Trucks hier? Komisch die Schweizer. Und am Sonntag latschen die zu Massen durch den Wald. Tzz…

Heute waren meine Besitzerin und ich alleine auf dem Reitplatz und ich hatte das erste Mal in meinem Leben wirklich Angst. Es war laut und dunkel. Der Scheinwerfer hat das Ganze nicht viel einfacher gemacht. Ein riesen Pferd hat mich über den ganzen Platz gescheucht und dazu wurde mir im Maul gezogen. Es hat erst aufgehört als die Besitzerin auf dem Boden sass… Es tat mir danach leid, dass ich so heftig reagiert habe. Aber ich kam nicht gegen meine Natur an. Zum Glück hat sie nicht mit mir geschimpft. Und auch sonst hat sie sehr verständnisvoll reagiert. Ich hoffe sie hat sich nicht verletzt. Etwas gehumpelt hat sie schon als wir danach noch ein paar Schritte auf dem Platz gedreht haben.
Ich war dafür danach zurück im Stall besonders anhänglich und habe so versucht mich zu entschuldigen. Ich hoffe, dass mir das nicht noch einmal passiert.



11.12.2018