Über Kola-Horse: Die Macht der Gedanken

Über Kola-Horse: Die Macht der Gedanken

Wer meinen anderen Blog über www.kola-horse.ch kennt, der weiß dass ich mich seit gut einem Jahr sehr viel mit Energie befasse. Gemäß der Quantenphysik ist alles miteinander verbunden, ein Umstand den die Urvölker bereits seit Jahrtausenden und nutzen dies auch bewusst anwenden.

Letztens lass ich ein unglaublich berührendes Buch eines bekannten, amerikanischen Horsemen Mark Rashid. Dazu später in meinem anderen Blog mehr als Buchrezension. Nur so viel: er befasst sich bereits seit Jahrzehnten ebenfalls mit diesem Umstand und nutzt dies in seinem Pferdetraining. In diesem Buch geht es vor allem darum die Pferde zu bitten, etwas für uns zu tun und ihnen nicht zu befehlen.

Ich habe schon sehr viele Bücher über verschiedene Trainingsmethoden gelesen. Keines hat mich so dermaßen aufgewühlt und in seinen Bann gezogen wie dieses. Es war wie eine kleine Offenbarung und versetzte mich schlagartig zurück in meine Kindheit. Wo ich genau das in diesem Buch beschriebene instinktiv angewendet habe. Sofort nahm ich mir vor alles daran zu setzen, genau dies wieder mehr in meinen Alltag mit meinen zwei Equiden einfließen zu lassen.

Dieses Wochenende versuchte ich dies bewusst bei Harley und Flash und ich stand nur noch staunend und etwas fassungslos daneben, denn es funktionierte!

Am Auffahrtswochenende haben eine Stallkollegin, ihr Vater und ich gemeinsam drei neue Hindernisse unserem Trail zugefügt. Da war es klar, dass ich ein paar Tage später die neuen Hindernisse mit Harley ausprobierte. Aber bereits als wir den Parcours betraten, merkte ich, dass sich Harley an diesem Tage wohl zu wenig gut für den Steg (40cm breit) konzentrieren konnte. Er war an diesem Tag extrem aufgekratzt und lies sich durch die, nebenan auf der Weide spielenden, Herde anstecken. Also fokussierte ich unsere kurze Trainingseinheit mehr auf Bewegung als auf Finesse und wir ließen an diesem Tag den Steg aus. Das war mir dann doch zu riskant, dass er daneben stehen und sich so verletzen könnte.

Am letzten Wochenende war Harley erneut sehr motiviert aber auch sehr fokussiert. So versuchte ich mein Glück erneut auf dem Trail. Sofort war mir klar, dass es an diesem Tag gut passen könnte mit dem Steg. Obwohl sich noch zwei andere Pferde auf dem Trail befanden, so war er mit seinen Gedanken extrem bei mir.
Also führte ich ihn langsam an den Steg heran und lies ihn das Ganze einmal in Ruhe aus der Nähe anschauen. Fragend sah mich Harley an und ich formte in meinen Gedanken lediglich das Bild wie er mit allen vier Hufen auf dem Steg stand. Und das unfassbare geschah: Mühelos stieg Harley auf den Steg und sortierte seine vier Hufe darauf, als hätte er sein Leben lang nie etwas anderes getan! Ich lobte ihn und lies ihn einen Moment so stehen, damit er und ich unsere Gedanken sortieren konnten.  
Wieder schickte ich ihm das Bild wie er vorsichtig um die Ecke des Stegs (wir haben einen circa 30Grad Winkel eingebaut) lief, ohne den Boden zu berühren. Und wieder sortierte sich Harley und tastete sich um die Ecke wie wenn es das selbstverständlichste überhaupt wäre! Ich stand nur sprachlos daneben und kraulte ihn an seiner Lieblingsstelle.
Das Ganze wiederholten wir dann noch drei Mal. Nicht einmal musste ich korrigierend einschreiten. Alleine das ihm "gezeigte" Bild genügte, so dass er sich ohne Mühe auf dem schmalen Hindernis sortieren konnte und jeweils einige Minuten relaxed stehen blieb.

Danach versuchte ich die selbe Übung noch mit Flash. Bei ihr war vorwärts auf dem Steg nie ein Problem. Ihr schickte ich dafür das Bild von rückwärts. Und siehe da: die letzten paar Mal trat sie bereits beim ersten Rückwärtsschritt neben den Steg. Dieses Mal blieb sie oben und ging drei ganze Schritte rückwärts!

Was ich euch damit mitteilen möchte? Versucht doch immer öfter euren Pferden und Ponys ein Bild davon zu schicken wie die fertige Übung aussehen könnte. Ihr werdet staunen was danach passiert...  

Erstveröffentlichung am 25.05.2021