Über Kola-Horse: Es geht vorwärts / aufwärts

Über Kola-Horse: Es geht vorwärts / aufwärts

So ihr Lieben, nur nicht das ihr denkt, es dreht sich bei mir alles nur noch ums Pony;-).

Ganz im Gegenteil. Um Harley und mich war es letztens etwas still, da er aufgrund einer Fehlstellung der Hufe (wir arbeiten daran, danke an allen Beteiligten!) praktisch nicht geritten werden konnte.  

Wie sich dies zeigte? Tja, einerseits durch unglaubliche Unlust, was ich so gar nicht kenne von Harley. Er ist ansonsten immer sehr bei der Sache und motiviert. Die letzten paar Monate, hat er mir aber ziemlich häufig bereits auf der Weide zu verstehen gegeben, dass er heute eigentlich lieber nichts mit mir unternehmen würde. Oft habe ich es dann auch dabei bewenden lassen und mich dafür intensiver mit Flash beschäftigt. Kam uns sicher auch zu Gute, so konnten wir uns gut kennen lernen und ich hatte eine gute Basis für die Entscheidung ob ich sie übernehmen will oder nicht (auch wenn ich da eigentlich gar kein Einsprache-Recht mehr gehabt habe;-)).

Nebst Harleys Unlust war auch sein Stolpern im Gelände ausschlaggebend und dies nicht nur beim Reiten sondern sehr oft schon an der Hand. Neigungen und Steigungen bewältigte er nur noch mit Pausen dazwischen. Meist habe ich mich nur noch auf geraden Wegen kurz auf ihn gesetzt und schließlich getraute ich mich nicht einmal mehr das. Ihr könnt mir glauben, dass mir dies einige schlaflose Nächte beschert hatte. Ich überlegt hin und her woran es liegen könnte. Lass dabei unglaublich viele Blogs (davon rate ich ab, da ist es wie wenn man nach Krankheiten googelt!). Ich leide dann jeweils extrem wenn es meinen Liebsten nicht gut geht. Da ist es mir tausend Mal lieber, wenn ich nicht gesund bin. Schliesslich brachte mich unsere Osteopathin auf die Richtige Spur.

Seit ein paar Wochen geht es nun mit Harleys Hufen wieder in die richtige Richtung. Und seit gut einer Woche ist es nicht nur sichtlich sondern auch spürbar. Wo er sich vorher von mir abwendete (weg lief er zum Glück nie) so kommt er mir auf der Weide wieder freudig entgegen oder wartet sogar bereits am Zaun, wenn es bei mir etwas länger dauert bis ich bei ihm bin.  
In der Freiarbeit trabt er aufs kleinste Schnalzen an und beim Spielen verfolgt er mich auch schon mal im Galopp. Seine Energie und seine Motivation ist zurück und es ist einfach nur wunderschön zu sehen. Auch sein Gesichtsausdruck hat sich komplett verändert. Sein Auge blickt nun wieder offen und weich.  

Letzten Samstag waren wir dann das erste Mal seit längerem auch wieder Ausreiten. Sein Kumpel Joker hat uns mit seiner Besitzerin begleitet. Die beiden Wallache sind einfach drollig miteinander. Wenn Harley findet, es könnte auch etwas schneller gehen, so kneift er Joker in den Po. Dieser lässt sich zum Glück aber davon gar nicht aus der Ruhe bringen. So dass wir einen wunderbar entspannten Ausritt genießen durften.
Zuerst war ich etwas unsicher ob es abwärts zum Reiten gehen würde und stellte mich schon darauf ein abzusteigen. Aber Harley hat es super gemeistert. Lediglich gegen Ende merkte ich, dass er müde war und sich abwärts nicht mehr recht ausbalancieren konnte. Da wurde er eilig und so beschloss ich das letzte Stück nach Hause zu laufen. Nach knapp zwei Stunden Ausreiten nach so langer Zeit gar nicht mehr reiten, fand ich das mehr als okay.  

Nun heißt es gemäß unserer Osteopathin viel Arbeit mit Neigung und Steigungen. Und dies an der Hand und unter dem Sattel. Muskelaufbau ist die Devise. Sowie die Vorderhand vom Boden wegzukriegen;-). Das Geitner System begleitet uns neuerdings auch seit ein paar Wochen. Wenn immer es unser Reitplatz zulässt, stelle ich gleich für beide einen kleinen Parcours. Das blau-gelbe Training ist da ideal für die Biegungen und den Muskelaufbau. Und wenn ich nur wenig Zeit habe, ist unser Hauseigener Extreme Trail-Parcours natürlich ideal. Langweilig wird uns so sicher nicht und wir halten euch auf dem Laufenden.

Wunderschönes Foto von Lara Baeriswyl  


Erstveröffentlichung am 04.05.21