Über Kola-Horse: Sinn und Unsinn der Ernsthaftigkeit

Über Kola-Horse: Sinn und Unsinn der Ernsthaftigkeit

Da es gerade so schön ist, in Erinnerungen zu schwelgen (und auch weil mir etwas die Zeit davon läuft), gleich noch ein alter Post vom 31.01.2020:

Die letzten paar Monate war es sehr ruhig um uns. Dies kommt vor allem auch daher, dass ich auf Facebook sehr aktiv bin und andererseits auch, weil ich mich auf meine Teilselbstständigkeit als Pferdetherapeutin vorbereite und somit immer wieder an meiner anderen Website www.kola-horse.ch arbeite. Nun stehen jeden Monat ein Kurs an. Es gibt ein spannendes 2020 und ich freue mich sehr darauf:-).

Hier aber noch einen kurzen Tagebucheintrag zu Harley:

Hattet ihr das auch schon, dass ihr eigentlich hättet ernst bleiben müssen euren Pferden gegenüber, innerlich hat es euch aber gekugelt vor Lachen?
Ich hatte gestern einen solchen Moment mit meinem Harley. Aber zuerst fange ich von vorne an:
Die letzten paar Wochen habe ich mir ziemlich sorgen um ihn gemacht. Zuerst die Wurmkur, welche er nur sehr schlecht wegsteckte dieses Jahr. Was sich in Magenschmerzen, extrem stinkige Ausdünstung und Unwohlsein äusserte. Danach war es ein paar Tage besser, aber er lief einfach nicht rund und wollte zum Teil gar nicht vom Stall weg. Etwas das ich gar nicht kenne von Harley. Schliesslich hatte ich am 03. Januar die Osteopathin da. Mein Gefühl war richtig: Die Hüfte sowie die Schultern waren blockiert und der Atlas musste gerichtet werden. Obwohl er Schmerzen hatte, lies er alles tapfer über sich ergehen. Die Therapeutin meinte aber sie könne beim ersten Besuch unmöglich alles lösen. Ich sollte nun eine Woche Spazierengehen und dann schauen wie er lief. Auch nach dieser Woche sagte mein Bauchgefühl, dass immer noch etwas nicht stimmte. So kam die Therapeutin letzten Freitag noch einmal. Wie vermutet war immer noch alles fest und zum Teil blockiert. Dieses Mal konnte sie aber schon besser lösen. Somit war letztes Wochenende wieder Spazieren angesagt und am Horse Agility machten wir vor allem gymnastizierende Übungen. Harley war schön bei der Sache und war auch wieder für Spässe aufgelegt.
Gestern war ich etwas früher als gewohnt am Stall und die Pferde noch auf der Weide. Wie immer pfiff ich Harley und er hob sofort den Kopf und wendete sich mir zu. Ohne weitere Begrüssung ging ich in den Container um mich umzuziehen. Als ich herauskam, brummelte es links von mir und ich erschrak. Harley drängelte sich so nah als möglich an den Container und scharte ungeduldig mit den Hufen. Ich kam kaum dazu das Halfter anzuziehen, schon lief er in Richtung Ausgang. Und auch vom Stall weg war kein Thema. Beim Abwärtslaufen gab er sich noch etwas vorsichtig, aber einmal im Wald schritt er mit geschmeidigen Schritten voran und ich musste ziemlich die langen Beine hervor nehmen um Schritt zu halten. Immer wieder versuchte er mir die Mütze zu klauen und animierte mich zum schneller laufen. Endlich lies ich mich erweichen und joggte an. Sofort trabte Harley flüssig an und ich begann zu Strahlen. Im nächsten Augenblick quickte es neben mir. Harley stieg und bockte auf der Stelle voller Freude und ich musste mich zusammennehmen um nicht zu lachen. Innerlich jubelte ich, endlich scheint es ihm besser zu gehen. Äusserlich schimpfte ich etwas da er das eigentlich nicht darf. Harley begriff und beim nächsten Antraben blieb es beim Kopfschütteln und quietschen.
So soll es sein:-).