Blog 10. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin – Wie spezifische Dehnungen den Energiefluss in den Meridianen positiv beeinflussen kann

Blog 10. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin – Wie spezifische Dehnungen den Energiefluss in den Meridianen positiv beeinflussen kann

Endlich durften wir uns wieder vor Ort treffen und somit auch viel Praxis an Hunden und Pferden machen.

Hauptthema an diesem Tag waren die Dehnungen der Vorderseite beim Hund sowie der Vorhand beim Pferd.
Dehnungen und Passivbewegungen sind ein sehr wichtiger Bestandteil im Tier-Shiatsu. Damit lässt sich wunderbar der Energiefluss in den Gliedmaßen und Körperteilen erhöhen sowie Blockaden lösen.

Dabei gibt es aber diverse Grundsätze zu beachten:

  • Loslassen fürs Dehnen oder die Passivbewegung setzt Vertrauen voraus, deshalb macht man dies nicht unbedingt beim ersten Termin

  • Bereits verletzte, warme oder schmerzende Stellen/Gliedmaßen werden nicht gedehnt (auch nicht wenn das Tier Schmerzmittel erhält)

  • Wir dehnen mit dem Tier

  • Sollte ein Tier eine Dehnung blockieren, vermeiden, vermeiden oder gar agressiv reagieren, können wir davon ausgehen, dass es dort Schmerzen hat. Eventuell hilft hier zuerst die Faszienarbeit oder auch lösende Punkte

  • Zuckungen beim Dehnen deuten auf Blockaden, Schmerzen oder Arthrose hin

  • Wir unterstützen immer die Gelenke
     

Beim Hund lernten wir folgende Dehnungen:

  • Vorhanddehnung

  • Dehnung der Hinterbeine

  • Zehen rotieren und ausstreichen
     

Es war faszinierend zu sehen, wie sehr die Hunde in der Praxis die Dehnungen zum Teil genießen konnten. Selbst die zappeligsten wurden plötzlich ganz ruhig und entspannt.

Am Nachmittag durften wir dann folgende Dehnungen beim Pferd kennenlernen und auch gleich anwenden:

  • Huf-Rotation

  • Sehne lockern

  • Schulter lockern

  • Vorhand dehnen

  • Rücken dehnen

  • Schulter schaukeln

  • Schweifdehnung seitlich

Alleine mit der Vorhand-Dehnung kann man drei Meridiane wieder zum Fließen bringen, nämlich den Dünndarm-, den Pericard- sowie den Herz-Meridian.

Am nächsten Tag durfte ich dann diverse Dehnungen bereits bei meinen beiden Pferden anwenden. Harley hat besonders das Rückendehnen sowie die Schweifdehnung seitlich geschätzt. Ihm vielen jeweils fast die Augen zu. Und ich hatte nachher beim Reiten das Gefühl, dass er öfter über den Rücken lief als ich es bisher gewohnt war.  

Sogar mein kleiner Kontroll-Freak Flash konnte bei der Huf-Rotation wunderbar entspannen und genießen.

Ich denke da sind einige Übungen dabei, welche bei mir einen fixen Platz im Alltag finden werden. Das meiste kann wunderbar beim Putzen oder Hufe Auskratzen mit eingebaut werden und benötigt nicht viel Zeit.

Unser Ausbilderin Verena legte ebenfalls einen besonderen Wert darauf, dass wir bei den Dehnungen auch auf unsere Haltung achten, denn schließlich möchten wir dies ja auch noch in 20-30 Jahren ohne Rückenschmerzen machen können.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Ausbildungstag.  

Bitte unbedingt beachten, dass die hier erwähnen Dehnungen NIE ohne fachkundige Anleitung (und damit meine ich keine Youtube-Videos) durchgeführt werden sollten! Zu gross ist die Gefahr einer Überdehnung, was mehr Schaden bereitet als es nützlich ist.