Blog 14. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin – 5 Elemente Zyklen
An diesem Sonntag durften wir alle unsere Resultate für die Zwischenprüfung entgegen nehmen. Ich bin so dankbar dass die ganze mit Bravour Klasse bestanden hat vor allem da ich mir über mein eigenes Ergebnis große Sorgen gemacht hatte. Ich war am Tag der Zwischenprüfung wirklich nicht bei der Sache.
Heute bekamen wir für die Praxis die Aufgabe für einmal "nur" passive Arbeiten vorzunehmen. Darunter gehört das Lösen der Faszien, Ohren rotieren/ausstreichen sowie Dehnen. Dazu durfte ich am Vormittag mit einem quirligen 3jährigen Parson Russel Terrier Rüden arbeiten. Seine aufgeweckte Art brachte mich manches Mal zum Schmunzeln. Und auch wenn es ihm eher schwer fiel, so konnte er sich schlussendlich doch ein paar Minuten auf die Behandlung einlassen und genießen, was mich sehr gefreut hat. Das sich ein Junger Hund noch nicht allzu lange auf eine solche Behandlung einlassen kann ist nicht groß verwunderlich. Da ist manchmal weniger mehr.
Am Nachmittag durfte ich endlich mit der Stute arbeiten, welche es mir bereits seit dem ersten Besuch auf diesem Hof angetan hatte. Dabei handelt es sich um einen Aegidienberger (Isländer x Paso Peruano).
Für mich strahlte diese Stute gleich zu Beginn einfach nur Liebe aus. Dementsprechend freute ich mich sehr, dass ich sie nun an diesem Nachmittag etwas verwöhnen durfte.
Die Chemie zwischen uns stimmte sofort und sie konnte sich sehr gut auf die Behandlung einlassen. Bereits nach wenigen Minuten war sie tiefenentspannt und lies die Unterlippe hängen, Gähnte und Schleckte. So ein schönes Erlebnis!
Nach der Praxis begangen wir mit einem spannenden Teil der Theorie: den verschiedenen Elementen Zyklen. Dabei gilt es vier Zyklen zu unterscheiden:
Ernährungszyklus: die (gesunde) Mutter ernährt das Kind
Erschöpfungszyklus: krankes/überaktives Kind erschöpft die Mutter
Kontrollzyklus: Großmutter kontrolliert Enkelin
Auflehnungszyklus: zu starker Enkel lehnt sich gegen Großmutter auf
Der wohl bekannteste dabei ist der Ernährungszyklus: Stehen nämlich alle Elemente einander im Gleichgewicht gegenüber so ernährt jedes Element das darauffolgende wie eine Mutter ihr Kind. So "ernährt" das Holz das Feuer, die Asche aus dem Feuer ernährt die Erde. Aus der Erde gewinnen wir das Metall und das Metall wiederum nährt das Wasser und ohne Wasser kein Holz. Hingegen kann zu viel jeweils das darauffolgende Element schwächen oder auslöschen.
So bedeutet zu viel Holz, dass das Feuer ausbrennt (Burn out), zu viel Asche schadet der Erde. Eine schwache Erde enthält kein Metall und ohne Metall hat das Wasser keine Lebenskraft und ohne Wasser hat das Holz keine Nahrung.
Die TCM geht deshalb davon aus, dass man Krankheiten anhand von den verschiedenen Zyklen erklären kann. Jeden Element kann ein oder mehrere Körperteile sowie Organe zugeordnet werden. (Siehe hierzu auch die Elementen Tafel).
Am Beispiel einer Lungenkrankheit lässt sich kurz erklären inwiefern dies mit den Zyklen zusammenhängen kann:
Ernährungszyklus: Erkrankung der Milz (Erde) => Die Mutter (Erde) gibt dem Kind (Metall) zu wenig Nahrung
Erschöpfungszyklus: Überbeanspruchung der Niere (Wasser= Der Sohn (Metall) entzieht der Mutter (Wasser) die Kraft
Kontrollzyklus: Störung im Feuerelement zB durch einen Herzfehler als Ursache => Die Großmutter (Metall) ist zu hart/weich mit dem Enkel (Feuer)
Auflehnungszyklus: Der Enkel (Holz) rebelliert gegen die Großmutter (Metall)
In der Praxis heisst dies, dass wenn wir ein starkes Ungleichgewicht in einem Element feststellen, wir uns überlegen können, woher dies kommt. Die Theorie ist aber sehr komplex und sollte deshalb nicht zu Diagnosezwecken verwendet werden.
Aber es kann unter Umständen ein vorhergehendes Element zu stärken um ein nachfolgendes Element indirekt zu behandeln.
