Blog 15. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin – Die Entgiftungsorgane Leber und Nieren

Blog 15. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin – Die Entgiftungsorgane Leber und Nieren

Wieder durften wir einen herrlichen Tag in Flaach und Umgebung verbringen.

Morgens verbrachten wir einen Teil mit dem Besprechen von Fragen aus aktiven Behandlungen. Danach hatten wir Praxis an den Hunden. Ich durfte wieder einmal mit der Border-Hündin meiner Schulkollegin arbeiten. Das ist immer ganz spannend da die Hündin es wohl sehr mag gestreichelt zu werden. Einer Behandlung gegenüber ist sie dann aber immer eher kritisch und fängt dann an rumzuzappeln. Schließlich arbeitet ich in ihrer Aura und siehe da: sie legte sich hin und schlief. Das war ein ganz tolles Erlebnis und zeigt einmal mehr sehr schön, dass man nicht immer Berührung benötigt für eine tolle Behandlung.

Am Nachmittag waren wir dann auf einem neuen Hof. Ein extrem schön umgebauter Kuh-Stall mit riesigen Boxen und Ausläufen, zum Teil sogar für jeweils zwei Pferde. Alles war sehr großzügig und hell gestaltet.
Wir durften dabei entweder im Zweierteam oder alleine mit je einem Pferd arbeiten. Ich entschied mich zusammen mit einer Kollegin eine 4jährige Stute zu behandeln. Die Herausforderung dabei war, dass die Pferde nicht angebunden wurden. Somit bedingte es etwas Geschick und gute Beobachtungsgabe um mit den Pferden in Kohärenz zu treten. Umso schöner war es dann, wenn sich die Pferde darauf einlassen konnten.

Ich selbst merkte meine innere Unruhe und Anspannung. Da ich selbst nicht in meiner Mitte ruhte, fand ich leider auch nicht so recht einen Zugang zu dieser Stute. Aber auch davon kann man lernen und ich lasse mich dadurch nicht entmutigen.  Und es hat mir aufgezeigt, dass ich wirklich bei mir sein muss um die nötige Ruhe ausstrahlen zu können. Dafür hatte meine Kollegin einen umso besseren Draht zu dieser jungen Stute.
 
Nach der Praxis erwartete uns einen spannenden Block Theorie.  
An diesem Tag ging es darum die beiden Entgiftungsorgane Leber und NIere etwas besser kennen zu lernen.
Dabei ist die Leber das wichtigste Entgiftungsorgan. Sie hat ein schier unerschöpfliches Energiereservoir. Im Grunde ist die Leber aber kein Organ sondern die grösste Drüse des Körpers. Die Leber stellt Hormone und Enzyme her, sie verwertet Nahrungsbestandteile und spielt eine zentrale Rolle beim Stoffwechsel oder wenn es eben darum geht Medikamente und Giftstoffe abzubauen. Die Leber hat im Gegensatz zur Niere ein hohes Regenrationsvermögen. Als einziges Organ enthält die Leber arterielles wie auch venöses Blut. Beim Pfer, Hund und der Katze liegt die Leber wie zwei Lappen vor dem Magen im Bauchraum auf der rechten Seite und wird somit durch die Rippen geschützt.
Mittels Gallenflüssigkeit (Pferde haben keine Gallenblase, stellt aber pro Tag circa 10L Gallenflüssigkeit her) macht die Leber Giftstoffe wasserlöslich und übergibt sie danach der Niere zum Ausscheiden.
Eine geschwächte oder überforderte Leber zeigt sich durch folgende Punkte (keine abschließende Liste):

  • chronische Müdigkeit, Schlappheit, Lustlosigkeit

  • Blähungen, Aufstossen

  • Augenprobleme

  • Schlafstörungen (Erwachen zwischen 1-3 Uhr nachts)

  • Schlechte Fettverdauung

  • Rückenschmerzen (ohne erkennbaren Grund)

  • Hautprobleme (schlechte Hufqualität)

  • Wut, Ärger

  • Unterbauchödeme beim Pferd

Als zweites Entgiftungsorgan gilt die Niere. Sie ist aber nicht nur Entgiftungsorgan sondern auch zuständig für den Wasserhaushalt im Körper. Zum Schutz vor Kälte und Verletzungen liegt die Niere in der Lendenregion teils unten den Rippen und ist dabei eingebettet in eine Fettschicht.
Bei einem Pferd filtert die Niere zwischen 1'000 – 2'000 Liter Blut pro Tag.
Wie schon einmal in einem früheren Blog erwähnt, ist es sehr wichtig das Nieren-Qi zu pflegen d.h. ein möglichst harmonisches und regelmäßiges Leben führen, um so möglichst lange gesund zu bleiben. Mit Shiatsu und/oder Kräutern kann man sie aber gut unterstützen.
Anzeichen für eine geschwächte Nierenfunktion (auch hier keine abschliessende Liste) sind:

  • Vermehrter Durst, vermehrter oder verminderter Harnabsatz

  • Schlechter Appetit

  • Gewichtsverlust

  • Schwäche in der Hinterhand

  • Schütteres Fell, evt. Auch Juckreiz

  • Depressive Stimmung

Bitte beachte unbedingt, dass eine Blutanalyse des Tierarztes sehr lange eine funktionstüchtige Niere anzeigt. Erst wenn die Nierenfunktion nur noch bei circa 30%! Liegt, zeit sich dies in einer Blutprobe. Deshalb macht es Sinn sein Tier zu unterstützen, sobald es mehrere Symptome einer geschwächten Niere zeigt.

In der chinesischen Medizin spricht man bei den Entgiftungsorganen von einer Hierarchie:

  • Die Leber entgiftet das Blut => weiter zur Niere

  • Was Niere und Blase nicht ausscheiden kann => weiter zum Darm

  • Was der Darm nicht ausscheiden kann => weiter zur Lunge

  • Wenn alles zusammen nicht ausscheiden kann => weiter zur Haut

  • Was die Haut nicht mehr ausscheiden kann, führt über kurz oder lang zum Tod

Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Etwas an die Nieren gehen. Ich selbst durfte gerade diese Erfahrung machen. Die letzten beiden Wochen war es mir vermehrt übel und ich ass kaum mehr etwas. Erst jetzt wo es Flash wieder besser geht, habe ich auch wieder Appetit entwickelt.