Blog 8. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin - Klinische Untersuchung bei Hund/Katze, das Qi sowie das Element Erde
Dies war für alle
ein etwas speziellerer Kurstag. Aufgrund der Bestimmungen betreffend Corona war
es uns leider nicht möglich uns gemeinsam in Flaach zu treffen. Deshalb hatten
wir an diesem Tag Unterricht via Zoom.
Da wir drei aus Bern
relativ nah beieinander wohnen, hatten wir bereits zwei Wochen vorher
besprochen, dass wir uns bei mir zu Hause treffen und so immerhin eine kleine
Gruppe sind und uns so noch etwas austauschen können.
Am Vormittag hatten
wir das Thema der klinischen Untersuchung bei Hund/Katze mit Dr. med. vet.
Silvia Puhl. An diesem Vormittag ging es nicht darum, dass wir die gesamte
Anatomie und Pathologie bei Hund und Katze lernen. Sondern dies sollte uns
lediglich einen kleinen Überblick verschaffen, wie wir allenfalls ganz einfach
schon relativ viel über den allgemeinen Gesundheitszustandes unseres Patienten
sagen können.
So ist es schon
alleine anhand der Schleimhäute möglich zu sehen, ob ein Tier zum Beispiel an
Sauerstoffmangel (blau angelaufene Schleimhaut) oder Dehydration (trockene
Schleimhäute) leidet (um hier nur zwei Beispiele zu nennen).
Wir lernten
ebenfalls wo sich die Lymphknoten beim Hund befinden. So könnte zum Beispiel
eine Vergrösserung der Lymphknoten auf eine Entzündung hindeuten. Hier gilt
aber unbedingt einen Tierarzt zuzuziehen um weitere Abklärungen zu machen.
Eines der
komplexeren Organe ist die Haut. Da gibt es so viele Möglichkeiten an
Erkrankungen, das man da oft nicht ohne weitere Abklärungen vom Tierarzt
herausfindet, was genau das Problem ist.
Des Weiteren
schauten wir uns die einzelnen Organe sowie deren wichtigsten Krankheiten an.
Dies hier alles zu Erwähnen würde den Rahmen des Beitrages sprengen.
Es war im grossen
und ganzen ein spannender Vormittag obwohl die Materie doch eher trocken ist,
so wurde dies wunderbar von Silvia vermittelt. Danke hierfür!
Am Nachmittag
widmeten wir uns wieder mehr der Praxis soweit dies Möglich war. Zuerst hatten
wir aber noch etwas Theorie.
Der Begriff
"Qi" ist in meinem Blog schon öfters gefallen. Meist ist das Qi die
alles umfassende Energie und lässt sich zum Beispiel als Kribbeln in den Fingern, als Wärme oder Pulsieren
wahrnehmen. Das chinesische Schriftzeichen für Qi bedeutet sowohl
"Dampf" wie auch "Reis" - es kann also von einer
unsichtbaren Form zu einer festen Form wechseln.
Es gibt aber auch
das "Ying Qi" - das nährende Qi. Hierbei handelt es sich um das
gesunde Qi, welches den Sitz etwa beim Solarplexus hat. Dieses Qi hat die
Aufgabe den Körper zu nähren. Die Atemtätigkeit lässt dabei das Ying Qi durch
den grossen und kleinen Energiekreislauf fliessen. Dies zeigt auch noch einmal
wie wichtig die Atmung ist. Aufgrund der Lage ist alles was mit einer
ungenügenden, einseitigen Ernährung und Erkrankungen von Magen, Milz, Pankreas
und Dünndarm zu tun hat, belastend für das Ying Qi ist.
Neben dem Ying Qi
gibt es noch das Wei Qi, das Abwehr Qi, auch Schutz Qi. Das Wei Qi hat eine
etwas gröbere Energie und zirkuliert vor allem in den Geweben der äusseren
Körperschicht. Es schützt vor krankmachenden äusseren Einflüssen (Wetter,
Elektrosmog, Bakterien, etc.) und ist zuständig für ein harmonisches
Immunsystem.
Das Sha Qi / Ja Ki
ist ein Begriff, welchen man öfters im Feng Shui als im Shiatsu findet. Dies
steht für ein schädliches, krank machendes Qi. Im Shiatsu lässt sich dies mit
grosszügigem Abschäumen, beim Klienten und sich selbst, vor einer Behandlung
entfernen.
Nach einem kleinen Teil Praxis an Hund und Katze besprachen wir das Element Erde. Die Meridiane dieses Elementes sind Magen und Milz.
Tiere im Erde-Typ
sind meist sehr ausgeglichen und gesellig. Sie sind "geerdet". Als Jahreszeit gilt der Spätsommer als typisch für dieses Element. Wie auch die Farben gelb, ocker und braun. Tiere in diesem Elemnt sind sehr loyal und oft auch beschützend ihrem Besitzer gegenüber.
Hier eine kleine
Übersicht wenn das Erde-Element bei Pferden und Hunden im Ungleichgewicht
steht:
- Klammernd, unsicher, zerstreut
- Untertänig, unterwürfig
- Stur, lässt sich kaum in Bewegung setzten
- Frisst übermässig, neigt somit zu Übergewicht
- Sind mit den Lippen immer am Knabbern
- Neigen zu grossem Futterneid
- Ermüdet schnell
- Hat unter Stress oft Magen-Darm-Probleme
- Stoffwechselprobleme
Sind hingegen
Erde-Tiere im Gleichgewicht so sind sie:
- Ruhig und vertrauensvoll
- Eher leichtfuttrig
- Gerne mit anderen Pferden zusammen
- Strahlen viel Liebe aus
- Lernfähig bei vielen Wiederholungen
- Möchte gefallen
- Sehr empfänglich für Stimmungen seiner Besitzer
Die Harmonie lässt sich bei Pferd, Hund und Katze durch Sonnenwärme aber auch trockene Hitze wiederherstellen. Langsames und unkompliziertes Training gibt ihnen die nötige Sicherheit. Bei diesen Tieren ist es wichtig dass man für gemütliche Bewegung sorgt und viel mit ihren spielt. Verbissenheit geht gar nicht.
Wer hat auch so ein
Erde-Tier zu Hause? Wenn du nicht sicher bist, zu welchem Element dein Tier
gehören könnte, so kontaktiere mich und wir finden es gemeinsam heraus.