Blog 9. Ausbildungstag Tier-Shiatsu-Therapeutin - Die Meridiane zum Element Erde sowie Diagnose durch Befragung
Leider waren wir
auch dieses Mal gezwungen, den Unterricht online durchzuführen.
Nichtsdestotrotz war es aber ein toller Tag.
Besonders der
Austausch unter einander zu Beginn jedes Tages finde ich immer sehr spannend.
So kommen mittlerweile sogar Schafe in den Genuss von Shiatsu:-).
Das Element Erde
besprachen wir bereits das letzte Mal. Dieses Mal besprachen wir nun die beiden
dazugehörenden Meridiane Milz-Pankreas (kurz MP) und Magen.
Der MP-Meridian gilt
auch als der "Zicken"-Meridian, da er einen sehr engen Bezug zu den
Hormonen hat. Auch sein Verlauf über die Rippen führt dazu, dass wir, wenn es
um das Element Erde geht, vermehrt mit dem Magen-Meridian arbeiten als mit dem
MP-Meridian.
Wie schon erwähnt
hilft der MP-Meridian bei hormonellen Problemen, aber auch bei schlaffem
Bindegewebe oder wässrigem Durchfall. Hauptsächlich wird er bei schlechten
Futterverwertern angewendet.
Anstelle des
gesamten Meridians bietet sich hier aber eher an mit einzelnen
Akupressur-Punkten zu arbeiten oder auch mit der "Rüeblidehnung". Zu
den Dehnungen kommen wir aber im zweiten Ausbildungsjahr noch konkreter und da
kann ich euch dann sicher noch mehr dazu sagen.
Der zweite Meridian
des Elementes Erde ist aber ein sehr "gerngesehener" Meridian und
kann unproblematisch regelmässig in eine Behandlung eingebaut werden. Besonders
in Kombination mit dem 3fach-Erwärmer kann der Magen-Meridian super das Immunsystem
puschen. Oder bei Verdauungsbeschwerden hilft der Magen-Meridian wunderbar in
Kombination mit dem Dünndarm-Meridian.
Ihr ahnt es somit
schon: der Magen-Meridian hilft das Immunsystem zu unterstützen aber auch die
Verdauung (steht nicht grundlos in Verbindung zu einander). Der Magen-Meridian
hilft aber auch Veränderungen zu "verdauen" sprich nicht nur körperliches
sondern auch seelisches.
Ist dieser Meridian
im Ungleichgewicht so zeigen Pferde nicht selten auch Knieprobleme. Kein anderer
Meridian hilft so sehr sich zu erden wie der Magen-Meridian.
In all diesen Punkten erkannte ich meine Flash: mit ihrem Kotwasser und dem Stoffwechselproblem sowie dem Knieknacken, ist ganz klar ihr Erde-Element im Ungleichgewicht. Nun habe ich ein super Hilfsmittel an der Hand, um sie da noch zusätzlich besser unterstützen zu können.
Am Nachmittag
schauten wir eine weitere Diagnose-Möglichkeit an. Auch wenn wir keine Diagnose
stellen dürfen (hatte ich bereits einmal erwähnt), so möchten wir uns doch ein
Bild von unserem Patienten machen können.
Die Erfahrung hat
gezeigt dass da die Befragung des Tier-Besitzers sehr wichtig ist und wir so
oft auch zwischen den Zeilen wichtige Informationen erhalten können.
Folgende Themen
dürfen dabei im Erst-Gespräch nicht fehlen:
- Ernährung (Futter, Nahrungsergänzungen, Unverträglichkeiten, Kot)
- Trinken (wie viel/oft, Urin)
- Haltung
- Schlafen (bestimmte Routine, Eigenheiten)
- Bewegung (wie oft/lange, welche Art)
- Charakter (rasse- und alterstypisches, Eigenheiten)
- Frühere Krankheiten / Unfälle
Und zum Schluss interessiert uns natürlich was die Erwartungen an eine Behandlung von uns sind oder ob es allenfalls konkrete Themen gibt worauf wir eingehen könnten. Nichtstestotrotz ist es uns aber wichtig, dass wir immer auf die aktuelle Tagesform des Tieres eingehen und nicht unbedingt was gestern oder vor einem Jahr war. Es macht für uns somit auch Sinn alles zu dokumentieren da es auch Krankheiten gibt, welche lediglich Saisonal auftreten (wie bei uns Menschen zum Beispiel der Heuschnupfen, oder Pferde welche vor allem im Winter an Kotwasser leiden). Weiss man solche Dinge, so kann man frühzeitig unterstützen und allenfalls sogar "Gegensteuer" geben.
Bild: Flash kommt nun sicher häufiger in den Genuss des Magen-Meridians